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Glossar mit allen wichtigen Fachbegriffen

A/Ä

Anti Slip (AS) - Mit Antislip ausgestattete Unterlagen vermindern das Verrutschen des Bodenbelages auf der Oberfläche der Unterlage. Diese spezielle Ausrüstung einer Unterlage wird vor allem bei Click- Designbodenbelägen benötigt, um das Driften dieser Bodenbeläge und somit ein Anstoßen an aufsteigende Baukörper zu vermindern.

Anti-Slip / Anti-Rutsch - Sehr häufig wird die Anti-Slip-Beschichtung als "Fixierung" bezeichnet - trotzdem ist es keine. Eine Anti-Rutsch- Beschichtung ist lediglich dazu gedacht, Scherkräfte abzutragen ohne Schälkräfte aufzubauen. Bei Profilen vor allem Treppenkanten ist damit die geriefte Kante gemeint.

Aufgehende Bauteile - Alle sich vertikal erhebenden Baukörper, wie z.B. Wände und Stützen.

Aufsteigende Bodenfeuchte - Feuchte aus dem Untergrund, welche durch Leitung, Kapillarität oder Diffusion in die Fußbodenkonstruktion eindringen kann.


B

Barackeneffekt - Manchmal beobachtete Erscheinung bei der Verwendung von Leichtbauteilen. Durch fehlende Masse und mangelnde Dämmung können Wärme und Schall intensiver weitergeleitet werden.

Gemeint ist das Klappern von Bodenbelägen, die direkt und ohne Unterlage oder Trennlage auf dem Untergrund verlegt wurden. Beim Begehen entsteht ein Klapper- oder Barackeneffekt.

Bauwerksfuge - Fuge, die den gesamten Baukörper trennt und Formveränderungen bzw. Bewegungen (z.B. Setzungen) zulässt. An diesen Stellen werden Baubewegungsfugenprofile eingesetzt, um die Bodenbelagsflächen zu trennen und dem Baukörper dennoch eine freie Bewegung sichern, ohne dass Schaden an der Bodenverlegung entsteht.

Belastbarkeit (Fußbodenkonstruktion) - Maß, in welchem eine Fußbodenkonstruktion mit all ihren Komponenten durch Lasten (Einzellasten, Streifenlasten, Flächenlasten, etc.) maximal beansprucht werden kann, ohne dass es dabei zu Schäden kommt. Es wird hierdurch auch das Eindruckverhalten von Unterlagen beschrieben.

Bewegungsfugenabstand - Intervall bezogen auf die Plattenlänge, in welchem jeweils z.B. bei Heizestrichen eine Fußbodenbewegungsfuge angelegt werden sollte. Bei Heizestrichen sieht man heute i. d. R. ca. alle 8 m Plattenlänge, in Türdurchgängen sowie zwischen unterschiedlich beheizten Heizkreisen Bewegungsfugen vor.

Bewegungsfugenprofil - Fugenprofil zwischen Bauteilen oder Estrichfeldern, das Formveränderungen oder Bewegungen zulässt. Es kann bei Bauwerksfugen und bei Fußbodenbewegungsfugen eingesetzt werden.

Bodenbelagsprofile - Profile und Fußleisten auf den Bodenbelägen müssen so angebracht werden, dass die schalltechnischen Eigenschaften der Fußbodenkonstruktion nicht nachteilig verändert werden und dass Formveränderungen des Estrichs und der Oberbeläge nicht behindert werden (insbesondere bei beheizten Konstruktionen). Gemeint sind z.B. Übergangsschienen und Sockelleisten, etc.


C

c - Kurzbezeichnung für die Zusammendrückbarkeit von Trittschalldämmplatten. dL - dB = c. Bei geeigneten, druckbelastbaren Wärmedämmungen ist c mit dem Wert 0 anzusetzen.


D

Dämmstoff - Materialien, die innerhalb einer Fußbodenkonstruktion zur Schall- und / oder Wärmedämmung eingesetzt werden. In Fußbodenkonstruktionen müssen Dämmstoffe gemäß DIN EN 13 162 bis DIN EN 13 171 eingesetzt werden. Es ist darauf zu achten, dass die Dämmschichten vollflächig aufliegen und Hohlstellen durch geeignete Mittel beseitigt werden. Die Schichten sind jeweils dicht gestoßen zu verlegen, bei mehreren Lagen sind die Stöße gegeneinander zu versetzen.

Dämmunterlage - Unterlagen, die eine dämmende Funktion einnehmen. Tritt- oder Gehschalldämmung, wie auch Wärme oder Kältedämmung.

Dampfsperre mit bremsender Wirkung - Schicht, die den Wasserdampfdurchgang in einem gewissen Maß verringert mit einem sd-Wert < 1 500 m und > 0,5 m; soll immer auf der "warmen" Seite der Konstruktion angeordnet werden.

Dampfsperre mit sperrender Wirkung - Schicht, die den Wasserdampfdurchgang verhindert mit einem sd-Wert >= 1

500 m; muss immer auf der „warmen“ Seite der Konstruktion angeordnet werden.

Dauerhaftigkeit - Als Dauerhaftigkeit wird allgemein die Anforderung an das Tragwerk bzw. einzelne Bauteile bezeichnet, um über den geplanten Nutzungszeitraum die Tragfähigkeit und die Gebrauchseigenschaften sicherzustellen. Diese ist abhängig von der Nutzung und den Materialeigenschaften. Trittschallunterlagen sind oft dauerhaft. Das bedeutet, dass diese sich nicht über längere Zeit zersetzen oder an Leistung verlieren.

Dehnfuge - Früher häufig verwendetes Wort für "Bewegungsfuge".

Dilatation - Positive Längenänderung von Bauteilen oder Baukörpern, die z.B. infolge einer Temperaturerhöhung oder Feuchtigkeitszunahme auftritt. Bekannt ist auch der Begriff Dilatationsfuge.

Dimensionsstabilität - Dimensionale Stabilität einer Ware; Länge, Breite und Dicke verändern sich nicht mehr.


E

Eindruckverhalten - Prüftechnisches Merkmal von Bodenbelägen. Geprüft werden Dickenverlust bei Belastung und Wiedererholung (Erholvermögen) nach Entlastung. Das Eindruckverhalten ist eine der Kenngrößen für die Festlegung des Einsatzbereichs von Bodenbelägen.

Entkopplung - Nach dem Masse-Feder-Prinzip wird z.B. zwischen Untergrund und Estrich eine weichfedernde Dämmung eingelegt, die eine andere Eigenfrequenz als die angrenzenden Materialien aufweist. Dies kann auch auf der Estrichoberfläche geschehen, um eine Schallreduzierung herbeizuführen. Im Weiteren wird ein Untergrund durch eine Entkopplungsmatte vom Bodenbelag physisch getrennt. Risse im Untergrund übertragen sich nicht in den Bodenbelag.

Entkopplungssystem - Schicht aus unterschiedlichem Material und Struktur, welche eine schubfeste Verbindung zwischen Bodenbelag und Aufnahmefläche (z.B. Estrich) verhindern soll. Diese Systeme kommen meist dann zur Verwendung, wenn der Untergrund für eine direkte Verbindung (Klebung, o. Ä.) mit dem Bodenbelag nicht geeignet erscheint. Es können zusätzlich zum Entkopplungseffekt weitere Zielsetzungen angestrebt werden, wie zum Beispiel:

- Verbesserung der Trittschall- bzw. Wärmedämmung

- abdichtende oder dränierende Effekte

- Wirkung als Dampfdruckausgleichschicht

EPDM (APTK) Kautschuk - ist eine besondere, vulkanisierte Kautschukmischung für Dichtungsprofile, welche im Tür- und Fensterbereich und für Bewegungsfugenprofile Verwendung findet. EPDM ist i. d. R. immer gleichmäßig elastisch und weist diese Eigenschaft sowohl bei sehr hohen, wie auch sehr tiefen Temperaturen auf. Im Gegenteil zu Silikon sind EPDM Dehnfugenprofile äußerst stabil und nehmen sowohl Zug- als auch Druckbelastungen nahezu rissfrei auf.

EPS - Kurzbezeichnung für „Expandiertes Polystyrol“ - Expandierte Polystyroldämmplatten,

Kurzbezeichnung „EPS“; es handelt sich um Polystyroldämmplatten für Wärme- und Trittschalldämmung, die mit Hilfe des Treibmittels Pentan hergestellt werden. Die hergestellten Zellen weisen eine kugelförmige Struktur auf.

Erhöhter Trittschallschutz - In Komfort- bzw. Luxuswohnanlagen reicht es häufig nicht aus, den Normtrittschallschutz zu erreichen. Nutzer gehen bei Bezahlung eines höheren Kaufpreises durchaus von dem Erreichen eines erhöhten Schallschutzes aus, selbst wenn dies im Bauvertrag nicht ausdrücklich geregelt ist. Der Vorschlag für erhöhten Schallschutz nach DIN 4109 Beiblatt lautet auf Ln,w = 46 dB.

Extruderschaum (XPS) - Kurzbezeichnung "XPS"; es handelt sich um Polystyrolplatten für die Wärmedämmung, die mit Hilfe eines Extruders hergestellt werden; dabei wird dem Material ein Treibmittel beigegeben; anschließend wird es im formbaren Zustand durch Düsen gepresst und zugeschnitten. Die hergestellten Zellen weisen eine ovale Struktur auf.


F

FCKW - Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) kommen u. a. zum Einsatz als Treibmittel für Spraydosen, zum Schäumen von Kunststoffen und als Kältemittel. FCKW stehen im Ruf, die Ozonschicht der Erde zu schädigen, wodurch mehr kurzwellige UV-Strahlung die Erdoberfläche erreicht, was die Gefahr von Hautkrebserkrankungen erhöht.

Fertigparkett - Mehrschichtparkett, dessen Oberfläche fertig behandelt ist. Zumeist werden derartige Bodenbeläge lose (schwimmend) in Nut und Feder verriegelt auf Unterlagen verlegt.

Feuchteeinwirkung - Einfluss von Wasser in flüssiger und / oder Dampfform. Resultat ist vor allem bei Holzbodenbelägen, dass diese bei dauerhafter Feuchteeinwirkung quellen. Dies kann durch geeignete Unterlagsmatten verhindert werden.

Feuchteempfindlichkeit - Negative Reaktion eines Bauteils bzw. Stoffs auf die Einwirkung von Feuchtigkeit. Diesbezüglich sei stellvertretend der Festigkeitsverlust von Gipsprodukten bei Dauerfeuchteeinwirkung zu erwähnen.

Feuchteschutz - Alle Maßnahmen, die ergriffen werden, um das Bauwerk vor schädlicher Feuchteeinwirkung zu schützen. Bei Bodenbelagsverlegung z.B. durch AquaStop-Folien oder durch kapillarwirkende Feuchtigkeitssperren.

Feuchteschutz - Wasserdampfdiffusion -

Ein durch Wasserdampf-Partialdruck-Potenzialunterschiede bedingter Strom von Wasserdampf durch Bauteile.

 

Wasserdampfdiffusionsberechnung -

Überschlagsverfahren, bei dem aus den Raumluftdaten die jeweiligen Wasserdampfteildrücke ermittelt und zugeordnet werden. Diese werden z.B. in Verbindung gesetzt mit vorliegenden Wasserdampfteildrücken in noch nicht ausreichend ausgetrockneten Bauteilen, wie z.B. Betonplatten. In der Folge wird ermittelt, ob die Gefahr der Tauwasserbildung besteht.

 

Wasserdampfdiffusionsdicht -

sind alle Materialien, die einen sd-Wert >= 1 (500 m) aufweisen; diese verhindern den Wasserdampfdurchgang.

 

Wasserdampfdiffusionshemmend -

sind alle Materialien, die einen sd-Wert von > 0,5 m und < 1 (500 m) aufweisen und damit eine Dampfsperre mit bremsender Wirkung darstellen; dieser Begriff ist nicht genormt.

 

Wasserdampfdiffusionsoffen -

Charaktermerkmal eines Stoffs, der einem eventuell eindiffundierenden Wasserdampfdiffusionsstrom nur einen geringen Widerstand entgegensetzt mit einem sd-Wert von <= 0,5 m.

Feuchtestauung - kann auftreten, wenn diffusionshemmende Materialien (z.B. PVC-Beläge) auf erdangrenzenden Fußbodenkonstruktionen (ohne funktionierende Abdichtung) den Feuchtedurchgang behindern.

Flächenlast - Flächig auf eine Konstruktion wirkende Last; meist angegeben in [kN/m²] oder [kPa] kilopascal - Letzteres insbesondere bei Dämmstoffen.

Folie - Material dünner Schichtdicke, das häufig zur Abdeckung, Abdichtung oder als Trennschicht eingesetzt wird (je nach dem verwendeten Material); Lieferform in Rollen.

Fuge - Trennung eines Estrichs oder eines anderen Bauteils über den gesamten oder einen Teil des Materialquerschnitts. Eine Fuge kann aber auch in einem Bodenbelag mangels ordentlicher Verriegelung oder Dimensionsveränderung entstehen.
Ein Grund für das Anlegen von Bewegungsfugen kann die wärme- oder schalltechnische Abtrennung von unterschiedlichen Bereichen sein.

Fugen in Heiz-Estrichen - Durch die intensivere Ausdehnung des Estrichs während des Aufheizens ist es notwendig, verstärkt Bewegungsfugen in Heiz-Estrichen anzulegen. Bei Heiz-Estrichen sieht man heute i. d. R. ca. alle 8 m Plattenlänge, in Türdurchgängen sowie zwischen unterschiedlich beheizten Heizkreisen Bewegungsfugen vor.

Fugenabstand - Räumlicher Abstand der Fugen in einer Estrichfläche voneinander. Besonders beachtenswert sind in diesem Zusammenhang eventuell notwendige Bewegungsfugen bei Heiz- und Außenbereich-Estrichen.

Fugenmassen - Es ist sinnvoll, im Estrich angelegte Fugen mit Fugenprofilen, Dehnfugenprofilen auszubilden oder mit Fugenmassen zu füllen, welche auf die vorgesehene Belastung abgestimmt sind und vor Verschmutzung schützen.

Fugenprofil - im Allgemeinen ist hier von Dehnfugenprofilen die Rede. Es können aber auch Profile gemeint sein, die die Fuge überdecken, ohne dass die Fuge im Untergrund verfüllt wird.

Fußbodenbewegungsfugen - Im Unterschied zur Bauwerksfuge trennt die Fußbodenbewegungsfuge zwar die gesamte Fußbodenkonstruktion, nicht jedoch die Rohbetonplatte/Tragkonstruktion. Bei Heiz-Estrichen sieht man heute i. d. R. ca. alle 8 m Plattenlänge, in Türdurchgängen sowie zwischen unterschiedlich beheizten Heizkreisen Bewegungsfugen vor.

 

Anforderungen: - Sollten bei Heiz-Estrichen mind. 5 mm Bewegung der Estrichplatte zulassen.

Ausführungsarten: - Zur Ausbildung von Fußbodenbewegungsfugen können z.B. Fugenprofile oder Dämmstreifen mit und ohne Verdübelung Verwendung finden.

Fußbodenheizung - Heizsystem, das im Fußboden eingebaut ist; zu Kalträumen sollte der U-Wert der Fußboden-konstruktion <= 0,35 W/m² x K betragen. Bei der Kombination von bituminösen Abdichtungen mit Fußbodenheizungen sollte sicher gestellt sein, dass der Erweichungspunkt des verwendeten Bitumens ca. 30 K über der maximalen Vorlauftemperatur liegt.

 

Maximaler Wärmedurchlasswiderstand

Bei Fußbodenheizungen sollte der Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags inkl. eventueller Unterlagen 0,15 m²x K/W nicht übersteigen.

Fußbodentemperierung - Bei diesen Systemen werden Elektroheizmatten unterhalb der Fliesen in das Klebstoffbett und damit oberhalb des Estrichs platziert, um die Fußbodenoberfläche in einem gewissen Maß zu erwärmen; sie erzeugen elektromagnetische Felder.


G

Gehschall - Gehschall ist der durch das Benutzen von einem Fußboden entstehende Schall, der im selben Raum (gegebenenfalls als störend) wahrgenommen werden kann. Dies kann sowohl das Begehen sein, als auch das Abstellen/Fallenlassen und Verschieben von Gegenständen. Gehschall ist zu unterscheiden von dem in der Bauakustik eingeführten Begriff des Trittschalls, der den in anderen Räumen (nur durch Körperschallübertragung) wahrgenommenen Schall bezeichnet.

Der entstehende Gehschall ist in erster Linie von den Eigenschaften der Oberfläche des Fußbodens (hart, weich), der Materialdämpfung des Fußbodens und den Eigenschaften der Gegenstände, die das Geräusch erzeugen (Gummi, Leder, Stahl) abhängig.

Durch die international stark gestiegene Verbreitung von harten Fußböden (Laminat, Parkett) hat in jüngster Zeit die Belästigung durch Gehschall zugenommen. Das Vermögen, den Gehschall zu mindern bzw. weniger Gehschall zu erzeugen, ist ein wichtiges Argument beim Verkauf solcher Böden geworden. Zu beachten ist dabei, dass bei vielen handelsüblichen trittschalldämmenden Unterlagen kein direkter, einfacher Zusammenhang zwischen Trittschallminderung und Gehschallreduktion besteht.


H

Höhenversatz - Vertikaler Versatz zweier Bauteilflanken gegeneinander, ausgelöst z.B. durch unterschiedliche Belastungen jenseits einer Fuge. DIN 18 560-2 schreibt vor, dass Bewegungsfugen innerhalb der Estrichfläche ggf. gegen Höhenversatz, ausgelöst z.B. durch Aufschüsselung, zu sichern sind.

Hohlklang (Parkettbeläge) - Die Arten der Geräusche im Raum bei Nutzung des Parketts unterscheiden sich zwischen der Verlegung des Parketts auf Dämmunterlage und der Verklebung des Parketts mit dem festen Untergrund. Bei Verlegung auf Dämmunterlage kann es zu einem gewissen "Hohlklang" beim Begehen kommen.

Horizontale Schallübertragung - Weiterleitung des Schalls von einem Raum in den anderen über den Estrich (z.B. zwischen Fluren und Zimmern); in erster Linie ausgelöst durch Trittschallanregung; kann durch geeignete Fugen verringert werden.


I

Isolierung - Im Bauwesen häufig verwendeter, aber meist ungeeigneter (weil missverständlicher) Begriff, mit dem sowohl "Dämmstoffe" wie auch "Abdichtungen" gemeint sein können. Die richtige Anwendung jedoch bezieht sich z.B. auf Begriffe aus dem Bereich der Elektrostatik.


K

Kältebrücken - Ungeeigneter, aber oft benutzter Ausdruck für "Wärmebrücken"; physikalisch betrachtet gibt es keine "Kältebrücken", da Wärme über diese "Brücke" nach außen "wandert" und nicht die Kälte nach innen.

Kelvin [K] - Die Kelvin-Skala ist genau genommen nichts anderes als die Celsius-Skala mit verschobenem Nullpunkt. -273,15 Grad Celsius entsprechen in diesem Zusammenhang 0 K. Der Vorteil der Kelvin-Skala liegt darin, dass es keine negativen Temperaturen gibt. Die Abstände innerhalb der Skalen sind jedoch gleich: 1 Kelvin-Schritt = 1 Celsius-Schritt. Temperaturdifferenzen werden meist in [K] angegeben.

Kilopascal [kPa] - Kurzbezeichnung für die Druckmaßeinheit „Kilopascal“, die für den Luftdruck oder im Zusammenhang mit Fußböden zur Belastung von Dämmstoffen herangezogen wird.

Es wird wie folgt umgerechnet:

1 Pa = 1 N/qm

1 kPa = 1 000 Pa

1 kPa = 1 000 N/qm = 1 kN/qm

100 kPa = 100 kN/qm

Knack-, Knarr- und Knirschgeräusche - Haben dünne Estriche an einigen Stellen feste Anschlusspunkte zu aufgehenden Bauteilen, so kommt es häufig durch Auf- und Abbewegungen beim Begehen zu Geräuschen innerhalb der Konstruktion. Ausgelöst werden diese z.B. durch "Scheuern" des Estrichs an festmontierten Schienen oder Kratzen von Betonstahlgitter am Putz. Manchmal wird das Knarren auch durch unter dem Estrich befindliche Holzbohlen ausgelöst. Bei Fertigteil-Estrichen sind diese Geräusche meistens auf unsachgemäße Verbindungen zwischen den einzelnen Platten zurückführen. Knirschgeräusche sind eine Erscheinung, die häufig auftritt, wenn zwei harte Materialien (z.B. Schüttung und Plattenoberfläche - z.B. Spanplatte) aufeinander treffen.

Komprimierung - Zusammendrückung z.B. von Schüttungen oder Trittschalldämmstoffen im belasteten Zustand. Die DIN 18 560-2 gestattet theoretisch, maximal zwei Lagen Trittschalldämmung übereinander zu verlegen. Dies ist allerdings nicht zu empfehlen.

Korkdämmung - Für Wärme- und Trittschalldämmzwecke wird meist Korkschrot verwendet, aus dem Korkplatten oder Bahnen gefertigt werden. Zu diesem Zweck wird die harzreiche Rinde verwendet, die gereinigt und zu Granulat vermahlen wird. Dieses wird in Autoklaven unter Luftabschluss mit erhitztem Wasserdampf beaufschlagt. In der Folge tritt das in dem Kork enthaltene Harz aus und verklebt die einzelnen Komponenten. Die hergestellten Korkblöcke werden anschließend in Platten zersägt. Es wird zwischen "reinem" Kork und "imprägniertem" Kork unterschieden, wobei "reiner" Kork keine Bindemittel wie Kunstharze oder Bitumen enthalten darf. Korkdämmplatten weisen entgegen ihrem Ruf bei einer dynamischen Steifigkeit von ca. 500 MN/m³ keine besonders hohe Trittschalldämmung auf.

Körperschall - Ein sich in festen Stoffen ausbreitender Schall.

Kreuzverband - Verlegung z.B. von 2 Lagen PE-Folie dergestalt, dass die zweite Lage im 90-Grad- Winkel zu der ersten Lage aufgebracht wird.Trifft auch für Dämmplatten in Doppellage zu.

Kriechen - Langsame Formveränderung von Bauteilen, die einer Dauerbelastung ausgesetzt sind (wie z.B. schwimmende Fußbodenkostruktionen auf weichfedernden Dämmstoffen unter übergroßen Einzellasten in der Raumecke).

k-Wert - Nicht mehr verwendete Bezeichnung für den "Wärmedurchgangskoeffizient" mit der Maßeinheit [W/m² x K]; heutige Bezeichnung stattdessen: U-Wert.


L

Laminatbelag - Harter Schichtstoffbelag mit dünner Oberschicht; diese besteht aus einer oder mehreren Lagen Fasermaterial (hauptsächlich Papier) und wird mit wärmehärtbaren Aminoplastharzen (hauptsächlich Melaminharze) imprägniert. Diese Schichten werden entweder als solche verpresst, auf einen Träger verklebt oder direkt auf einen Trägerwerkstoff verpresst (z.B. Holzwerkstoffplatten). Laminate werden meist schwimmend verlegt (Herstelleranweisung beachten).

Laute Bereiche - Auf leichten (z.B. aus Ziegel bestehenden) sowie dünnen Geschossplatten mit geringer flächenbezogener Masse erweist sich eine Verlegung von Mineralwolle-Trittschalldämmplatten in Kombination mit Holzwolle-Leichtbauplatten in schalltechnischer Hinsicht als besonders vorteilhaft. Eine solche Lösung kann auch bei besonders lauten Bereichen (z.B. Kegelbahnen) in Betracht gezogen werden.

L'n,w - Vorhandener, bewerteter Normtrittschallpegel mit der Maßeinheit [dB]; Messwert.

Ln,w,eq,R - Äquivalenter, bewerteter Normtrittschallpegel mit der Maßeinheit [dB]; Rechenwert, der die Trittschalldämmeigenschaft, z.B. einer Rohbetonplatte ohne entsprechende Auflage, bezeichnet; je höher der Wert, desto schlechter der Trittschallschutz der Betonplatte.

Ln,w,R - Bewerteter Normtrittschallpegel mit der Maßeinheit [dB]; Rechenwert; äquivalenter, bewerteter Normtrittschallpegel Ln,w,eq,R - Trittschallverbesserungsmaß Lw,R + 2 dB (Korrekturwert) = bewerteter Normtrittschallpegel Ln,w,R.

Luftschall - Die Übertragung von Geräuschen, wie Stimmen oder Musik in andere Räume, wird als "Luftschallübertragung" bezeichnet. Die Bauteile werden durch den Luftschall angeregt. Die Intensität der Übertragung über die Geschossplatte, die Trennwände und andere flankierende Bauteile richtet sich jeweils nach deren Konstruktion und Masse. Mit Bodenbelägen ist i. d. R. kaum eine Verbesserung der Luftschalldämmung zu erreichen. Dämmstoffbezogen ist die Luftschalldämmung bei Verwendung einer Mineralwolle i. d. R. besser als beim Einsatz eines Polystyrols; dies ist begründet durch das höhere Raumgewicht sowie durch die schallabsorbierende Wirkung von Mineralwolleplatten. Im Bauwesen wird die Luftschalldämmung zwischen fremden Wohn- oder Arbeitsbereichen im Sinne einer Qualitätsbestimmung des Luftschallschutzes durch Messung bestimmt.

Lw,R - Trittschallverbesserungsmaß mit der Maßeinheit [dB]; Rechenwert; äquivalenter, bewerteter Normtrittschallpegel Ln,w,eq,R - Trittschallverbesserungsmaß Lw,R + 2 dB (Korrekturwert) = bewerteter Normtrittschallpegel Ln,w,R


M

Massivholzdielen - Häufig werden Massivholzdielen als Fertigteil-Estriche eingestuft. Streng genommen gehören sie jedoch in den Bereich "Parkett".

Massivparkett - Bezeichnung für jede Parkettart, die nicht aus mehreren Schichten zusammengeleimt ist und aus Vollholz besteht. Die Dicken schwanken von 8 bis 22 mm. Massivparkett (= Vollholzparkett) muss i. d. R. verklebt werden (direkt mit dem Untergrund oder auf Dämmunterlage). Bis auf das Lamellenparkett und das Mosaikparkett weisen alle Massivparkettstäbe eine Nut+Feder-Verbindung auf.

Mehrschichtparkett - Bei Mehrschichtparketten besteht die Tragschicht aus Holz bzw. aus Holzverbindungen (Holzwerkstoff), während die meist endbehandelte Oberflächenschicht immer aus Vollholz besteht; wenn die Oberfläche fertig behandelt ist, spricht man auch häufig von "Fertigparkett". Als Oberflächenbehandlung kommt Ölen, Wachsen oder Versiegeln in Frage; Mehrschichtparkett wird verklebt oder schwimmend auf Vlies verlegt; die einzelnen Elemente weisen eine Nut+Feder-Verbindung auf. Die Dicke schwankt zwischen 13 und 15 mm.


N

Nachsackung - Unwissenschaftlicher Ausdruck für die übermäßige Komprimierung einer Dämmung, ausgelöst z.B. durch das Zusammenspiel von Feuchtigkeitseinwirkung und Raumlasten.

Neubau zu Altbestand (Bauwerksfuge) - Wird ein Neubaubereich an einen Altbestand angeschlossen, so ist i. d. R. an der Schnittstelle eine Bauwerksfuge notwendig.

Nivellierung - Das Einstellen einer bestimmten, gewünschten Höhenlage. Kann unter Umständen auch ohne Füllmassen, durch Verwendung von Anpassungsprofilen durchgeführt werden.

Normhammerwerk - Genormtes Messinstrument zur Anregung einer Fußbodenkonstruktion im Zuge der Trittschallüberprüfung.

Normtrittschallpegel - Maximaler von der DIN 4109 erlaubter Schallpegel zwischen zwei fremden Aufenthaltsbereichen ohne besondere Anforderungen.

Normtrittschallpegel (äquivalenter, bewerteter)

Kurzbezeichnung „Ln,w,eq,R“ mit der Maßeinheit [dB]; dieser Rechenwert bezeichnet die Trittschalldämmeigenschaft, z.B. einer Rohbetonplatte ohne entsprechende Auflage; je höher der Wert, desto schlechter der Trittschallschutz der Rohbetonplatte.

Normtrittschallpegel (bewerteter)

Kurzbezeichnung „Ln,w,R“ mit der Maßeinheit [dB];

rechnerisch effektiv vorhandener Trittschallpegel im betreffenden Bereich als Ergebnis aus folgender Differenz:

Äquivalenter, bewerteter Normtrittschallpegel „Ln,w,eq,R“

Trittschallverbesserungsmaß der Fußbodenkonstruktion „?Lw,R „ + 2 dB (Korrekturwert).

Nut+Feder - Längliche Vertiefung an der Stoßkante, z.B. von Klickböden, mit dazu passendem Gegenstück zur Befestigung. In der Regel bei Laminat, Fertigparkett und Klick-Designbodenbelägen zu finden. Span- und OSB-Platten werden ebenfalls in Nut- und Feder verlegt.


P

Parkett - Holzfußboden, der aus Stabparkett, Tafelparkett, Mosaikparkett, Parkettdielen, Parkettriemen, Fertig-/Mehrschichtparkett, Lam-Parkett (= 10 mm Massivparkett) besteht. Parkett wird aus verschiedenen europäischen und überseeischen Hölzern hergestellt.

Parkett auf Dämmunterlage - Diese Verlegart bringt es mit sich, dass das Parkett durch verminderte Verankerung zum Untergrund intensiver "arbeiten" wird, als dies bei der fest verklebten Variante der Fall ist.

PE - Kurzbezeichnung für "Polyethylen".

PE- Folien - Polyethylenfolie, die z.B. zweilagig unter Trennschicht-Estrichen bzw. einlagig als Dämmungsabdeckung eingesetzt wird und die gleichzeitig als Dampfsperre fungiert. Bei unbeheizten Estrichen muss die Dämmschicht mit einer PE-Folie der Dicke 0,1 mm oder einem Erzeugnis mit vergleichbaren Eigenschaften abgedeckt werden. Bei Heiz-Estrichen müssen PE-Folien (o. glw.) mind. 0,15 mm dick sein ( besser 0,2 mm). Die Stoßüberdeckung der Bahnen muss generell 8 cm betragen.

Polyolefinbeläge - PO-Beläge bestehen aus folgenden Rohstoffen: Polypropylen, Polyethylen, Farbpigmente, Stabilisatoren und Additive. Sie gehören zu der Gruppe der elastischen Bodenbeläge und sind chlorfrei; bei der Verbrennung entsteht keine Salzsäure.

Polystyrol - Expandiertes oder extrudiertes Material zur Wärme- und/oder Trittschalldämmung; wird hergestellt aus einem Destillationsprodukt des Erdöls unter Beimischung des Treibmittels Pentan; Fertigung im Plattenformat und als Randstreifen.

Polyurethane (PUR) - finden in verschiedenen Materialien im Bodenbereich Verwendung, wie z.B. in Dämmstoffen, Beschichtungen, elastischen Verfugmaterialien und Klebstoffen; Polyurethan wird hergestellt aus Rohölprodukten durch chemische Reaktionen von Polyisocyanaten und Polyolen; ein Vorteil dieses Materials ist sein geringer Schrumpf.

Profilsichtbreite - Materialbreite z.B. eines Bewegungsfugenprofils als sichtbarer, oberseitiger Abschluss auf Oberkante des Fertigfußboden der Bodenbelag wird beidseitig angearbeitet. Bei Übergangsschienen beispielsweise das sichtbar abdeckende Profil auf der Belagoberfläche.


Q

Quell- und Schwindverhalten - Reaktion eines Baustoffs in Form von Längen- bzw. Volumenänderungen (positiver oder negativer Art) auf Feuchtigkeitsschwankungen.


R

Randleiste (Sockelleiste) - Sockelleiste im Randbereich, bestehend aus unterschiedlichen Materialien (Holz, PVC, Aluminium, Teppich, etc.) als horizontaler Abschluss zu aufgehenden Bauteilen zur Abdeckung einer evtl. vorhandenen Randfuge. Randleisten auf den Bodenbelägen müssen so angebracht werden, dass die schalltechnischen Eigenschaften der Fußbodenkonstruktion nicht nachteilig verändert werden. Dies gilt z.B. für Holzsockelleisten, welche nicht gleichzeitig Kontakt mit der Wand und einem harten Bodenbelag haben sollen.

Weiterhin dürfen Formveränderungen des Estrichs und der Bodenbeläge nicht behindert werden (insbesondere bei beheizten Konstruktionen).

Renoviervlies - Das nur einseitig mit Klebstoff beschichtete Renoviervlies wird ähnlich verarbeitet wie das Haftklebevlies. Hierbei wird die klebrige Schicht auf den Unterboden gedrückt und der Belag auf der nicht klebrigen Seite mit Hilfe von handelsüblichem EC 1 -Dispersionsklebstoff verklebt.

Rw - Kurzbezeichnung für das bewertete Schalldämmmaß mit der Maßeinheit [dB]. Aussage über die Qualität der Luftschalldämmung; je höher Rw desto besser der Luftschallschutz.

Rw = Rw,R - KL,1

Rw,R - Rechenwert für das bewertete Schalldämmmaß mit der Maßeinheit [dB]; es muss noch der Korrekturwert für die flankierenden Bauteile KL,1 abgezogen werden, um das bewertete Schalldämmmaß Rw zu erhalten. Rw = Rw,R - KL,1


S

s´ - Kurzbezeichnung für die dynamische Steifigkeit eines Materials mit der Maßeinheit [MN/m³]; je niedriger die dynamische Steifigkeit, desto besser ist der erreichbare Trittschallschutz.

Schallabsorption - Fähigkeit von Materialien, Schall aufzunehmen und nicht oder nur kaum in den Raum zurückzureflektieren; Teppiche, Polstermöbel, etc. haben einen Einfluss auf die Halligkeit des Raumes.

Schallarten - Im Hochbau wird der Schall grundsätzlich in Luftschall und Körperschall unterschieden, wobei der Trittschall eine besondere Form des Körperschalls ist.

Schallbrücke - Als "Schallbrücken" werden z.B. starre Verbindungen zwischen Estrich und Wand/Betonplatte bezeichnet, die bei Anregung eines Fußbodens auf Dämmschicht den so entstehenden Körperschall in andere Bauteile unter Umgehung der Dämmschicht weiterleiten. Bereits kleinste Randverbindungen zwischen Estrich und Wand/Betonplatte von 2 bis 3 cm können Erhöhungen des Trittschallpegels um mehrere Dezibel bewirken. Überschreitungen des Trittschallpegels im hohen Frequenzbereich lassen auf Schallbrücken im Randbereich schließen, Überschreitungen im tiefen Frequenzbereich lassen eher Schallbrücken in der Fläche vermuten.

Schalldämmmaß (bewertetes) - Kurzbezeichnung "Rw" mit der Maßeinheit [dB]. Aussage über die Qualität der Luftschalldämmung; je höher "Rw" desto besser der Luftschallschutz. Rw = Rw,R - KL,1

Schalllängsleitung - Schallleitung über die Estrichplatte in angrenzende Räume. Die Weiterleitung des Schalls von einem Raum in den anderen (z.B. zwischen Fluren und Zimmern) kann durch geeignete Fugen verringert werden.

Schallmessverfahren - Die Messungen und Bewertungen im Bereich der Bauakustik richten sich nach DIN EN ISO 717-2, DIN EN ISO 717-1 und DIN EN ISO 140-1-12. Dort sind u. a. die entsprechenden Messgeräte und die Messverfahren beschrieben. Es versteht sich, dass die "Originalgeräusche", die vor Ort einwirken, nicht zur Messung herangezogen werden können, da sie nicht mit ausreichender Genauigkeit reproduziert werden können und Vergleiche mit anderen Objekten nicht möglich wären. Die Anregung der Bauteile erfolgt deshalb mit genormten Schallquellen.

Schallquellen (generell) - Alle Vorgänge in einem Gebäude, die zur Entstehung von Luft- oder Körperschall führen (Stimmen, Musik, Gehen, Hämmern, etc.).

Schallquellen (genormte) - Beim Trittschallmessverfahren werden Normhammerwerke verwendet, bei Luftschallmessverfahren Lautsprecher, die ein Rauschen erzeugen.

Schallschutz durch Fußböden - Eine entkoppelte Fußbodenkonstruktion mit weichem Bodenbelag beeinflusst die Trittschalldämmung sehr positiv, wirkt sich jedoch auf die Luftschalldämmung kaum aus.

Schallschutzstufen (DIN 4109) - Die DIN 4109 sieht die Schallschutzstufen I, II und III vor. Dabei beinhaltet die Stufe I den Normschallschutz, die Stufe II den erhöhten Schallschutz und die Stufe III eine noch höhere Anforderung, die nur durch die Hinzuziehung von Sonderfachleuten erreicht werden kann. Die DIN 4109 (Schallschutz im Hochbau) wurde geschaffen, um den maximalen Schallpegel in Hochbauten nach oben hin zu begrenzen.

sd-Wert - Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke als Faktor aus "µ" (Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl) x "d" (Schichtdicke des Materials) in [m]. Je größer der sd-Wert ist, desto intensiver sperrt das Bauteil eindiffundierenden Wasserdampf.

sg (Trittschalldämmungen) - Kurzbezeichnung für "geringe Zusammendrückbarkeit" <= 2 mm

sh (Mineralwolle(MW)) - Kurzbezeichnung für "hohe Zusammendrückbarkeit" <= 5 mm.

Shore-Härte - Bei Kunststoffen übliche Kenngröße für deren Härte. Dabei lässt man einen spitzen Dorn unter Last in einer definierten Zeit auf die Oberfläche des Prüflings einwirken. Über eine Skala kann die Eindrucktiefe abgelesen werden. Verschiedene Messwertbereiche werden nochmals mit Buchstaben unterteilt.

Silikon - Plastischer, siliciumhaltiger sowie wärme- und wasserbeständiger Kunststoff zum Ausspritzen von Fugen; die Fugenfüllung muss in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Silikon wird oft in unkorrekter Weise als Überbegriff für elastische Fugenmassen verwendet, wobei häufig stattdessen elastische Materialien auf Polyurethanbasis verwendet werden.

sm (EPS Trittschalldämmungen) - Kurzbezeichnung für "mittlere Zusammendrückbarkeit" <= 3 mm.

Sone - Die Definition der Lautheit N in Sone beruht auf der Definition des Lautstärkepegels LN in Phon.

Einem Lautstärkepegel von 40 phon wird hierbei die Lautheit 1 sone zugeordnet. Eine Lautstärke von 40 phon ist definiert durch die Lautstärke eines Sinustons mit der Frequenz 1 kHz und einem Schalldruckpegel von 40 dB. Ein doppelt so laut empfundener Schall hat dann eine Lautheit von 2 sone und ein vierfach so laut empfundener Schall hat die Lautheit 4 sone, ein halb so laut empfundener Schall erhält eine Lautheit von 0,5 sone. Dabei gilt für Lautheiten größer 1 sone, also für Lautstärkepegel größer 40 phon, dass eine Zunahme des Lautstärkepegels um 10 phon zu einer Verdopplung des Lautheitswerts in Sone führt. Für Lautheiten kleiner 1 sone, das heißt, für Lautstärkepegel kleiner 40 phon gilt dieser Zusammenhang nicht, hier führen schon Vergrößerungen/Verkleinerungen des Lautstärkepegels um weniger als 10 phon zu einer Verdopplung/Halbierung des Lautheitseindrucks.

Die Maßeinheit Sone ist somit skaliert auf den Lautheitseindruck eines Sinustons von 40 dB.

Will man für andere Geräusche die Lautheit bestimmen, muss dieses entweder durch vergleichende Hörversuche erfolgen oder die Wahrnehmung der Lautheit durch den Menschen muss durch entsprechende mathematische Modelle nachvollzogen werden. DIN 45631 und ISO 532 B beschreiben genormte Messverfahren zur Lautheitsmessung. Diese Messverfahren bestimmen wahlweise den Lautstärkepegel in Phon oder die Lautheit in Sone.

Für Lautstärkepegel oberhalb von 40 phon, d. h. für Lautheiten größer als 1 sone kann die Beziehung zwischen der Lautheit N in Sone und dem Lautstärkepegel LN in Phon auch gemäß der unten stehenden vereinfachten Formel bestimmt werden (ISO-Empfehlung ISO/R 131-1959). Für Lautstärkepegel unterhalb von 40 phon bzw. Lautheiten kleiner als 1 sone beschreibt diese Formel die wahrgenommene Lautstärke nicht mehr korrekt.

Sperrfaktor - sd-Wert eines Stoffs (= Widerstand gegenüber Wasserdampf).

Standvermögen (Dämmung) - Fähigkeit eines Dämmstoffs eine gewisse Auflast aufzunehmen, ohne sich dabei über das geplante Maß hinaus zusammenzudrücken.

Steifigkeit (dynamische) - Kurzbezeichnung "s´" mit der Maßeinheit [MN/m³]; je niedriger die dynamische Steifigkeit, desto besser ist der erreichbare Trittschallschutz. Seit Einführung der Europanormen gibt es in diesem Sinn keine Steifigkeitsgruppen mehr, sondern eben einzelne Steifigkeiten. Diese werden in 1er-Schritten angegeben, wodurch jetzt auch Werte wie z.B. 11 MN/m³ möglich sind, wohingegen es früher 5er-Abstufungen gab.

Stolperkante - Die meisten Regelwerke sprechen von einer "Stolperkante" oder "Stolperfalle", wenn in rutschgefährdeten Räumen bezogen auf die Nutzschicht punktuell (z.B. jenseits einer Rissflanke) eine Höhendifferenz von 4 mm erreicht oder überschritten ist. Bei besonders sensiblen Nutzungen (wie z.B. in Pflegeheimen) sowie bei Stufenflächen von Gebäudetreppen kann jedoch bereits eine Höhendifferenz von 2 mm als Stolperkante wirken.


T

Toleranz - Abweichung des Istmaßes vom Sollmaß, welche innerhalb des erlaubten Schwankungsbereichs liegen kann.

Trennschicht - Material (z.B. Staub, Folien), welches eine feste Verbindung bzw. Anhaftung zweier Baukörper miteinander verhindert. Nicht zu verwechseln mit der Trennlage, die eine gewollte Trennung zweier Baukörper bewirkt.

Trittschall - Die Übertragung von Geräuschen, ausgelöst durch Begehen, fallende Gegenstände, etc. in andere Räume wird als "Trittschallübertragung" bezeichnet. Die Fußböden und Betonplatten/Holzbalkendecken werden dadurch mit Körperschall angeregt. Die angeregten Bauteile strahlen den Körperschall als Luftschall ab. Das Masse-Feder-Prinzip eines schwimmenden Estrichs und weiche Bodenbeläge verbessern den Trittschallschutz von Geschossbetonplatten erheblich. Im Bauwesen wird der Trittschallpegel aus fremden Wohn- oder Arbeitsbereichen zur Qualitätsbestimmung des Trittschallschutzes durch Messung bestimmt.

Trittschall bei Holzbalkendecken - Bei Holzbalkendecken ist es üblicherweise relativ schwer, einen geeigneten Schallschutz zu erreichen, da in der Unterkonstruktion meistens zu wenig Masse vorhanden ist. Man versucht die Situation durch biegeweiche Auflagen und Entkoppelung zu verbessern, um möglichst den Mindestschallschutz zu erreichen.

Trittschalldämmung - Alle Maßnahmen, die dazu beitragen, den Trittschallschutz einer Fußbodenkonstruktion zu verbessern.

Trittschalldämmvlies - Bei einer schwimmenden Verlegung von Mehrschichtparkett wird ein Trittschalldämmvlies lose eingelegt. Bei dieser Verlegart werden an die Aufnahmefläche geringere Anforderungen gestellt als bei einer direkten Verklebung auf den Untergrund.

Trittschallschutz - Nennt man alle am Bauwerk getroffenen Maßnahmen, die zum Ziel haben, den Trittschallpegel möglichst weit zu reduzieren. Es gibt einen Mindestschallschutz und einen erhöhten Schallschutz gemäß DIN 4109 sowie die VDI-Richtlinie 4100 ("Schallschutz in Wohnungen").

Trittschallschutzanforderung (rechtlicher Aspekt) - Es bleibt häufig ein Streitpunkt, welche Anforderung an den Trittschallschutz im Einzelfall geschuldet wird. Es gibt die Mindestanforderung und Vorschläge für den erhöhten Schallschutz gemäß DIN 4109 sowie die VDI-Richtlinie 4100, die nochmals andere Vorstellungen beinhaltet. Die Frage nach dem geschuldeten Schallschutz ist häufig ein Thema für Rechtsexperten.

Türdurchgang (Fugen) - Bei Heiz-Estrichen sind i.d.R. laut DIN 18560-2 in Türdurchgängen Bewegungsfugen vorsehen. Diese können mit geeigneten Profilen überdeckt werden.


U/Ü

Überbrückung (Fugenprofile) - Wenn Bewegungsfugenprofile vom Verleger direkt in den schwimmenden Estrich eingebaut werden, ist neben einer geeigneten Über- und Unterdeckung darauf zu achten, dass der Estrich im Profilbereich wirksam getrennt ist und keinerlei Überbrückung durch Mörtel aufweist.

Überlappung (generell) - Überschneidung zweier Materialien im Stoßbereich (z.B. bei PE-Folien, Abdichtungen). Das Überlappungsmaß ist u. a. abhängig von der entsprechenden Fügetechnik (Verklebung, lose Verlegung, etc.). Bei Dämmstoffabdeckungen aus PE-Folie muss die Überlappung mind. 8 cm betragen.

Übernahme von Fugen - Fugen im Untergrund sollten i.d.R. deckungsgleich nach oben hin übernommen werden, wenn nicht besondere Maßnahmen getroffen werden (wie z.B. Verharzen von Scheinfugen bei Estrichen).

Untergründe - Alle Flächen, die zur Aufnahme von Fußbodenkonstruktionen geeignet sind, wie Estriche, Stahlbetonplatten, Holzbalkendecken, etc.

Unterlagen (unter Bodenbelägen) - Als Unterlagen unter Bodenbelägen kommen z.B. Woll- und Korkfilzpappen, Korkment, Korkbahnen, Unterlagsfilze/-vliese, Schaumstoffe, Granulatbahnen, faserverstärkte Stabilisierungsunterlagen und lose Unterlagen in Frage. Abhängig von der Verlegart können Unterlagen notwendige Konstruktionsbestandteile sein. Außerdem werden Unterlagen zur Verbesserung bauphysikalischer Eigenschaften von Fußbodenkonstruktionen, wie Trittschall- und Wärmeschutz und zur Entkopplung eingesetzt. Die verwendete Unterlage muss für den Bodenbelag und den Klebstoff geeignet sein. Bei Vorliegen besonderer Beanspruchungen, wie z.B. durch Stuhlrollen, Fahrverkehr, Fußbodenheizung und Brandlast, ist auf die Eignung der Bodenbeläge in Verbindung mit der Unterlage zu achten. Insofern man Unterlagen in Verbindung mit Bodenbelägen einsetzt, sollte man zudem prüfen, ob und inwieweit die zugesicherten Eigenschaften und Leistungsmerkmale der Oberbeläge unverändert bleiben.

Unterspannbahn - Häufig im Dachbereich und auf Holzbalkendecken eingesetzte Folie, um körperliches Wasser zurückzuhalten; ist üblicherweise dampfdiffusionsoffen mit sd-Werten um die 0,02 m.

U-Wert - früher "k-Wert"; Wärmedurchgangskoeffizient mit der Maßeinheit [W/m² x K].


V

Verlegung (schwimmende)


von Holzbelägen -
Mehrschichtparkett sollte i.d.R. fest verklebt werden, wobei sich bestimmte Elementarten auch für die sogenannte "schwimmende Verlegung" eignen. Heute auch bei Designbodenbelägen möglich.

Verlegung von textilen Bodenbelägen auf einem Haftvlies (Trockenkleben) - Eine Verlegung auf einem Haftklebevlies erfolgt auf einem alten textilen Bodenbelag, dessen Entfernung man sich zumindest zu diesem Zeitpunkt sparen will. Dabei wird das beidseitig mit Klebstoff beschichtete Vlies auf dem Unterboden abgerollt und festgedrückt. Nachdem die Schutzfolie abgerissen wurde, wird der Bodenbelag aufgedrückt.

Verlegung von textilen Bodenbelägen auf einer SL-Unterlage - Die Verlegung auf einer SL-Unterlage ermöglicht eine weitgehend geeignete Verklebung, ohne dass der Unterboden (ausschließlich Glattboden) mit Klebstoffsubstanzen in Berührung kommt. So wird die Unterbodenkonstruktion nicht beschädigt.

Viertelstäbe - sind kleine Abschlussfußleisten, welche an größeren, bereits an der Wand montierten Fußleisten befestigt werden. Aus einem Rundstab aufgeviertelte Einzelstäbe.

Vlies - Mit dem Begriff "Vlies" können unterschiedliche Materialien gemeint sein. Einerseits gibt es Nadelvliesbeläge, die zu den textilen Bodenbelägen gehören. Andererseits gibt es Schutzvliese, die unter Abdichtungsfolien eingesetzt werden (z.B. Rohglasvliese). Außerdem gibt es Verlegevliese, die zur Aufnahme von schwimmend eingebrachten Mehrschichtparketten dienen. Zudem wird die Bezeichnung "Vlies" auch für verschiedene Trägereinlagen in bituminösen Abdichtungsbahnen verwendet.

Vorhandener, bewerteter Normtrittschallpegel - Kurzbezeichnung "Ln,w,R" mit der Maßeinheit [dB]; Rechenwert; vorhandener, bewerteter Normtrittschallpegel Ln,w,R = äquivalenter, bewerteter Normtrittschallpegel Ln,w,eq,R - Trittschallverbesserungsmaß Lw,R +2 dB (Korrekturwert).

Vulkanisation - Umwandlung von Kautschuk in Gummi mit Hilfe von Schwefeleinsatz.


W

Wärmedämmstoffe - Alle Materialien, die dazu dienen, den Wärmeschutz eines Gebäudes zu verbessern, wie z.B. Mineralwolledämmplatten, Korkplatten und Polystyroldämmplatten. Üblicherweise spricht man von "Wärmedämmstoffen" auf europäischer Ebene bei einem Wärmedurchlasswiderstand >= 0,25 m² x K/W.

Wärmedurchgangskoeffizient - Kurzbezeichnung "U" (früher "k") mit der Maßeinheit [W/m² x K]. Je kleiner der U-Wert (= Wärmedurchgangskoeffizient), desto besser ist der Wärmeschutz der Gesamtkonstruktion inkl. angrenzender Luftschichten; es handelt sich um den Kehrwert des Wärmedurchgangswiderstandes.

Wärmedurchgangswiderstand - Kurzbezeichnung "RT" mit der Maßeinheit [m²x K/W]; unter dem Begriff "Wärmedurchgang" durch ein Bauteil wird die Wärmeleitung in diesem selbst und der Wärmeübergang an den angrenzenden Luftschichten zusammengefasst. Somit ergibt sich der "Wärmedurchgangswiderstand" aus der Summe von "Wärmedurchlasswiderstand" und "Wärmeübergangswiderständen innen und außen".

Wärmedurchlasskoeffizient - Kurzbezeichnung "1/R" mit der Maßeinheit [W/m² x K]; es handelt sich um den Quotienten aus der Wärmeleitfähigkeit und der Schichtdicke eines Bauteils (?/sd). Der Wärmedurchlasskoeffizient gibt die Wärmemenge an, welche durch 1 m² einer Baustoffschicht der Dicke "d" in 1 Sekunde fließt, wenn zwischen den Oberflächen eine Temperaturdifferenz von 1 K vorliegt.

Wärmedurchlasswiderstand - Kurzbezeichnung "R" mit der Maßeinheit [m² x K/W]; RD ist dabei der Nennwert des Wärmedurchlasswiderstandes Es handelt sich hier um den Widerstand, den das Bauteil gegenüber dem Wärmeabfluss leistet. Bei Fußbodenheizungen soll der Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelags inkl. evtl. Unterlagen 0,15 m² x K/W nicht übersteigen.

Wärmestau - Wenn großflächige Möbel auf beheizte Fußbodenkonstruktionen gestellt werden, ist besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass sich die Wärme im Schnittpunkt zwischen OK Fußboden und UK Möbelstück nicht "stauen" kann. Ansonsten läuft man Gefahr, dass die sich aufstauende Wärme zu hohen Temperaturen (Maximaltemperatur = Vorlauftemperatur) in diesem Bereich führt, die Schäden an den Möbeln bewirken können. Möbelhersteller, die um diesen Umstand wissen, bieten heute bereits geeignete Sockelbelüftungen an.

Wellpappe - Material, das als Trennschicht und als Randstreifen eingesetzt wird; sowie häufig als Abdeckung in Verbindung mit Gussasphalt-Estrichen zum Einsatz kommt.

WLZ - Kurzbezeichnung für "Wärmeleitzahl"; siehe "Wärmeleitfähigkeit


X

XPS - Kurzbezeichnung für "Extruderschaum".


Z

Zusammendrückbarkeit c - Hiermit ist üblicherweise die Zusammendrückbarkeit „c“ von (i.d.R. Trittschall-) Dämmstoffen gemeint (dL - dB = c), kann sich aber auch auf den Randstreifen beziehen. Es ist zu empfehlen, Fußbodenkonstruktionen so zu konzipieren, dass sich die Gesamtheit der horizontal verlegten Dämmstoffe maximal um 3 bzw. 5 mm zusammendrücken kann. Letztlich ausschlaggebend ist die jeweilige Nutzlast, für deren Abtragung „c“ einen bestimmten Wert nicht überschreiten darf (siehe DIN 18 560 - 2, Abschnitt 3.2). Bei einem beheizten AS darf „c“ max. 3 mm betragen. Die DIN 18560-2 gestattet theoretisch maximal zwei Lagen Trittschalldämmung übereinander zu verlegen, was wir jedoch i.d.R. nicht empfehlen würden. Die neue DIN 18560 schreibt vor, dass bei mehreren Dämmlagen die Dämmschicht mit der niedrigeren Zusammendrückbarkeit oben liegen muss. Dies gilt jedoch nicht, wenn sich Rohre auf dem Untergrund befinden.

Es gelten bei Trittschalldämmungen folgende Bezeichnungen:

„sg“ steht für „geringe Zusammendrückbarkeit“ <= 2 mm

„sm“ steht für „mittlere Zusammendrückbarkeit“ <= 3 mm

„sh“ steht für „hohe Zusammendrückbarkeit“ <= 5 mm