Menü schließen

Sicher auf dem Boden

Im Ladenbau werden zunehmend Aktionsflächen zur Hervorhebung besonderer Angebote und Shop-in-Shop-Systeme mit schwimmend verlegten oder Loose-Lay-Bodenbelagssystemen erstellt. Solche Flächen müssen für die Kunden gefahrlos begehbar sein, und der Bodenbelag muss vor allem an den Kanten vor Beschädigungen geschützt werden. Hier kommen verschiedene Profile zum Einsatz, wie Norbert Lauhöfer erklärt.

Gerade im Ladenbau sind Flächen noch intensiver zu planen als im normalen Hausbau. Die häufig kurzfristige aber dafür intensive Nutzung erfordert sichere und einfach zu montierende Systeme. Die Flächen müssen später rasch wieder anderweitig nutzbar sein, Einbau und Ausbau müssen schnell und problemlos über die Bühne gehen. Flächen und Profile sollen vor allem das Warenangebot in seiner speziellen Darstellungsform unterstützen, dabei aber nicht in den Vordergrund treten.

Zusätzlich muss der Schutz des Untergrunds beachtet werden, vor allem wenn es sich um Mietflächen handelt, die zeitbegrenzt genutzt werden. Der Schlüssel dazu sind hochwertige Profil-Komponenten, die eine belastbare, sichere und gegebenenfalls. mehrfache Verwendung gewährleisten. Da es sich häufig um gemietete Flächen handelt, besteht in der Regel die besondere Herausforderung darin, diese einerseits sicher und schnell anlegen und andererseits später auch nahezu rückstandsfrei wieder entfernen zu können. Übliche Materialien für solche Flächen sind Mehrschichtparkett-Bodenbeläge, aber vor allem Loose­Lay- oder Klick­LVT-Bodenbeläge, die auf einer Trennlage oder dafür geeigneten Unterlagensystemen verlegt werden.

Falls die Voraussetzungen stimmen und es die Flächennutzung erfordert, empfiehlt sich der Einsatz von Schraubprofilsystemen. Hierzu zählt zum Beispiel das neue Profilsystem „LPS Design" von Prinz für LVT-Klick und „Loose-Lay"-Bodenbeläge in einer Materialstärke von 3,5 Millimeter bis 8,5 Millimeter (Bild 1). Das Basisprofil wird zum Untergrund verschraubt oder kann optional auch mittels eines Zwei-Komponenten­Klebers auf den Untergrund aufgeklebt werden. Das Deckprofil wird - nach der Auslegung der Fläche - auf das Basisprofil einfach aufgeschraubt. Das Ergebnis ist eine technisch perfekte, stabile und optisch attraktive Lösung, die im Bedarfsfall schnell zurückgebaut werden kann.

Für Bodenbeläge mit einer Stärke von 5 Millimetern eignet sich insbesondere das massive Rampenprofil ,,Nr. 269" (Bild 2). Es schützt die Belagskanten, schafft stolperfreie Übergänge und ist mechanisch hoch belastbar. Insbesondere die Eignung für Gabelstapler, Hub- und Einkaufswagen ist im Ladenbau notwendig und wird durch derartige Rampenprofile sichergestellt.

Im gewerblichen Bereich kommen regelmäßig auch LVT Dryback-Beläge mit einer Stärke von 2 bis 3 Millimeter, die in der Regel vollflächig verklebt werden, zum Einsatz. Hier bieten sich alternative Rampenprofile an. Das Rampenprofil „Nr. 262" (Bild 3) ist für Belagsstärken von 2 bis 5 Millimeter konzipiert und liegt auf dem Belag auf. Noch eleganter erscheint das Rampenprofil „Nr. 169", in das der Bodenbelag bündig eingeklebt wird (Bild 4).

Beim Einsatz von Dryback-Belägen könnte auf die Verklebung verzichtet werden, wenn der Bodenbelag auf der Unterlage „Silent Pur Tack" verarbeitet wird. Die „Pur"-Schwermatte ist einseitig mit einer dimensionsstabilen, selbstklebenden Schicht ausgestattet. Darauf werden die LVT-Paneele quer zur Bahnenrichtung verlegt. Bodenbelag und Unterlage wandeln sich in eine kompakte Verbundfläche, die unmittelbar nach der Verarbeitung begeh- und nutzbar ist. Genauso schnell und einfach kann die Fläche wieder rückstandsfrei entfernt werden. Dickere Bodenbeläge wie Mehrschichtparkett, Multilayer oder Laminat erfordern aufgrund des größeren Niveauunterschiedes breitere Profile, damit der Anstieg nicht zu steil wird. An sie werden noch höhere Ansprüche hinsichtlich der Belastbarkeit gestellt. Daher kommen hier vor allem Produkte wie das „PS 400"-Schraubprofilsystem zum Einsatz (Bild 5).

Falls mit hohen Beanspruchungen durch Hubwagen oder schwere Einkaufswagen zu rechnen ist, empfiehlt es sich, diese Profile fest mit dem Untergrund zu verbinden. Das Basisprofil sollte auf dem Untergrund verschraubt werden. Nach der Verlegung des Bodenbelages wird das Anpassungsprofil „Nr. 402" mit selbstschneidenden Schrauben im Basisprofil befestigt und schafft so einen sicheren Höhenausgleich.

Da die selbstschneidende Schraube mit mehreren Gewindeumdrehungen toleranzfrei im massiven Basisprofil verankert ist, entsteht eine sehr hohe Kraftschlüssigkeit. So hält die Verbindung den ständigen Auf-und Abwärtsbewegungen sowie der hohen Druck- und Zugbelastung sicher stand.

Norbert Lauhöfer

baustoffpraxis 7/2017

30. Juni 2017, 15:26
Abschlussprofil „328", Übergangsprofil „326", Anpassungsprofil „327".

Abschlussprofil „328", Übergangsprofil „326", Anpassungsprofil „327".

Rampenprofil „269".

Rampenprofil „269".

Rampenprofil „262".

Rampenprofil „262".

Abschlussprofil „404", Übergangsprofil „424", Anpassungsprofil „402".

Abschlussprofil „404", Übergangsprofil „424", Anpassungsprofil „402".

Zurück zu Presse und News