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Spezialisten im Verborgenen

bwd Wissen kompakt / Unterlagen (boden wand decke, Ausgabe 8/2014) – Aus was bestehen Unterlagen? Welche Aufgaben erfüllen Sie? Welche Unterlagsbahnen empfehlen sich für welchen Belagtyp? Wie werden Unterlagen verarbeitet? Hier finden Sie die Antworten und weitere Tipps zum Thema.

Unterlagen sind beileibe keine Selbstdarsteller. Sie dämmen den Raumschall und sorgen so für eine behagliche Raumatmosphäre. Sie mildern den Trittschall in nach unten angrenzende Wohnräume ab und beugen auf diese Weise unnötigem Stress mit Nachbarn vor. Daneben wirken sie als Feuchtesperre. Sie begrenzen Wärmeverluste und sie nehmen vorsorglich Spannungen aus dem gesamten Fußbodenaufbau. In welchem Fall empfiehlt sich aber welche Unterlage? Je weicher der zu verlegende Bodenbelag ist, desto härter sollte die Unterlage sein, lautet eine grobe Faustregel. Im Umkehrschluss bedeutet das: Je härter der Bodenbelag, desto weicher die Unterlage. Diese Regel kennt allerdings Ausnahmen und sollte eher als grobe Orientierung verstanden werden. Unter dem Einfluss weich federnder Unterlagen könnte beispielsweise die Nut-Feder-Verbindung eines schwimmend verlegten, harten Fertigparkettbelags infolge der starken dynamischen Beanspruchung mit der Zeit Schaden nehmen. Daher empfiehlt sich in diesem Fall der Einsatz einer mittelharten Unterlage.

Druckstabilität

Bei verklebten Bodenbelägen, die selten stärker als 3 Millimeter sind, ist darauf zu achten, dass die Unterlage äußerst druckstabil ist. Rubberkork (Gummi-Granulat-Matten) oder Entkopplungsmatten wie beispielsweise die Decoupling PRO für keramische Beläge oder Parkett von Prinz mit einer Stärke von bis zu 1,6 Millimeter aus Glasfaservlies oder mit entsprechenden Gewebeträgern werden hier bevorzugt eingesetzt. Diese Unterlagensysteme werden zumeist sowohl auf ihrer Unter- als auch auf der Oberseile vollflächig verklebt. Entscheidend für die Qualität der Verklebung ist, dass der gleiche Klebstoff auf beiden Seiten eingesetzt wird. Nur so erreicht man ein ausgewogenes dynamisches Verhalten von Druck- und Zugvermögen. Unterlagen können unter allen gängigen Fußbodenbelägen eingesetzt werden: Unter textilen Belägen ebenso wie unter Hartbodenbeläge wie Laminat, Fertigparkett, Massivholz oder keramischen Fliesen. Aber auch unter elastischen Belägen wie Designplanken zum vollflächigen Verkleben oder unter schwimmend zu verlegenden Klick-Designböden sowie unter homogenen PVC- und Linoleumbelägen. Korkböden dagegen werden heute seltener verarbeitet. Werden Unterlagen unter vollflächig verklebten Belägen integriert, spricht man von entkoppelnden und nicht von dämmenden Maßnahmen. Denn der entstehende Tritt- oder Raumschall kann kaum reduziert werden (maximal um 1-3 dB (A)), wenn ein Bodenbelag mit dem eigentlichen Untergrund direkt verbunden wird.

Rechenexempel - Der Gesamtaufbau ist entscheidend

Angenommen: Der Wärmedurchlasswiderstand eines 5 Millimeter dicken elastischen Bodenbelags beträgt 0,034 m²K/W und der Wärmedurchlasswiderstand der Unterlage ist mit 0,10 angegeben. Dann werden die beiden Einzelwerte nicht zu 0,134 addiert, sondern der Gesamtaufbau wird als 100 Prozent gesetzt. Die einzelnen Schichten werden hierzu prozentual ins Verhältnis gestellt.

Berechnung des Wärmedurchlasswiderstands eines Gesamtsystems

Bezeichnung des MaterialsMaterialstärkeWDW m²K/W
Unterlage2 mm0,1
Bodenbelag5 mm0,034
Stärke des Gesamtaufbaus7 mm
Unterlegematte (Anteil in Prozent)28,57 mm
Bodenbelag (Anteil in Prozent)71,43 mm
Wärmedurchlassanteil Unterlage0,0286
Wärmedurchlassanteil Bodenbelag0,0243
Wärmedurchlasswiderstand gesamt0,0529

 

An diesem Beispiel wird deutlich, dass sich eine eigentlich sehr schlecht leitende Unterlage innerhalb eines Gesamtsystems als Wärmeleiter entpuppen kann. Fasst man den gesamten Aufbau nämlich rechnerisch zu 100 Prozent zusammen, liegt der Anteil des Bodenbelags mit 71,43 Prozent mehr als doppelt so hoch wie der Anteil der Unterlage (28,57 Prozent) Dennoch leiten beziehungsweise dämmen beide Komponenten etwa gleich stark.

Leichte und schwere Materialien

Genau genommen sind Unterlagen geschäumte Flächenmaterialien. Leichte Unterlagen werden beispielsweise aus Polyethylen- Schäumen (PE-Schäume) hergestellt. Sie zeichnen sich durch hohe Tnttschallverbesserungswerte aus. Dagegen sind sie weniger druckstabil und relativ durchlässig gegenüber Feuchtigkeit. Vor allem in privaten Wohnräumen und unter nur mäßig frequentierten Flächen werden diese leichten Unterlagen eingesetzt. Mittelharte Unterlagen für stärker frequentierte Bereiche bestehen im Kern aus extrudierten Polystyrol-Hartschäumen (XPS-Schäume) oder -platten. Im Vergleich ihrer Eigenschaften zeigen sie noch geringere Durchlasswiderstände gegenüber Feuchtigkeit. Im Gegenzug sind sie jedoch sehr druckstabil und bieten gute Tritt- und Gehschallreduktionswerte. Polyolefin-, Polyurethan- und Schwerschäume, die bei schweren Unterlagsbahnen verwendet werden, sind per se sehr druckstabil und hochverdichtet. Ihre Durchlasswiderstände gegenüber Feuchtigkeit und ihre Druckstabilität sind hoch. Den Trittschall verbessern sie im Bereich um 18 - 25 dB (A). Unterlagen erfüllen im Fußbodenbau vielfältige Aufgaben. Auch der Raumschall kann in hohem Maße reduziert werden. Gerade bei diesen Materialien kommt es auf die Zusammensetzung der einzelnen Komponenten an, wie Kreide und / oder Quarzsand oder Raps- und Rizinusöl wie bei Silent PUR im Prinz-Unterlagen-Sortiment für schwimmend verlegte Laminat- und Parkettböden. Eingebundene große Luftkammern zwischen den Füllstoffen sorgen dabei für optimierte Schallabsorptionen.

Kaschierung als Dampfbremse

Unabhängig von ihrer Materialbasis lassen sich Unterlagen zwei großen Gruppen zuordnen: einer mit Alukaschierung und einer ohne. Alukaschierte Unterlagen bremsen das Diffusionstempo im Untergrund vorhandener Feuchtigkeit nach oben hin ab. Unkaschierte Unterlagen sind gewissermaßen dampfdiffusionsoffen und machen es möglich, dass noch eingeschlossene Feuchtigkeit schneller nach oben abgeführt wird und so von der Raumluft aufgenommen werden kann. Werden Unterlagen ohne dampfbremsende Wirkung auf mineralischen Untergründen wie Zementestrichen eingesetzt, müssen sie stets mit einer Dampfbremsfolie unterlegt werden. Letztlich enthalten nicht nur mineralische Untergründe ein gewisses Maß an Restfeuchte, sondern auch Holzuntergründe. Das muss auch so sein, da Holz ansonsten verspröden und schlimmstenfalls platzen würde. Daher bedürfen auf diesen Untergründen keine Dampfbremsen verlegt werden. Speziell bei mineralischen Untergründen wie Estrich, Beton oder Stein muss im Neubau oder in der Sanierung mit erhöhter Restfeuchte gerechnet werden. Daher ist es ratsam, auf solchen Untergründen eine Dampfbremse einzusetzen. Diese Funktion übernehmen etwa 150 µ bis 200 µ dicke PE-Dampfbremsfolien, Unterlagen mit integrierter Dampfbremse oder solche mit Aluminiumkaschierung.

Maßnahmen gegen unkontrolliertes Entweichen

Um zu verhindern, dass Feuchtigkeit unkontrolliert durch die Nähte der Unterlagen entweicht, werden diese mit einem Aluminium-Dichtband abgeklebt oder sie sind herstellerseitig bereits mit einem entsprechenden Überlappungsstreifen versehen. So gibt die Aluminiumkaschierung die Feuchtigkeit geregelt langsam nach oben ab. Bei schwimmend verlegten und in der Regel mit Nut- und Federverbundenen Bodenbelägen wird die Feuchtigkeit über die Verbindung in die Umgebungsluft abgegeben. Der Bodenbelag nimmt dadurch keinen Schaden. Voraussetzung ist allerdings, dass die Restfeuchte die zulässigen Maximalwerte nicht übersteigt. Für Zementestriche gilt ein maximal zulässiger CM-Wert von rund 2 Prozent (unbeheizt; beheizt: 1.8), für Anhydrit-Estriche etwa 0,5 CM-Prozent (beheizt: 0,3). Die Ebenheit des Untergrundes spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine wichtige Rolle. So sagt die „DIN 18202 Toleranzen im Hochbau, Tabelle 3, Zeile 3”, dass ein Untergrund, berechnet über einen Längenmeter Fußbodenfläche, eine maximale Unebenheit von 3 Millimetern aufweisen darf. Hinweis für die Praxis: Ist in Zusammenhang mit Unterlagen die Rede davon, dass „kleine Unebenheiten ausgeglichen werden können”, ist im Allgemeinen diese Toleranz gemeint.

Tritt- und Raumschallminderung

Eine weitere wichtige Aufgabe von Unterlagen besteht darin, Schall zu dämmen. Zu beachten ist, dass sich Tritt- und Raumschall (auch Gehschall genannt) allgemein nicht durch eine einzige Maßnahme wirksam bekämpfen lassen. Die Dämmung des Trittschalls ist eine Aufgabe im Unterbodenaufbau und somit ein bautechnisches Phänomen. Der auf einem Bodenbelag gedämmte Gehschall erhöht dagegen das Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden. Damit ist klar, dass ein harter Bodenbelag (Laminat, Fertigparkett) einen höheren Gehschall verursacht als ein vergleichbarer weicher (elastischer) Bodenbelag. Den Schall zu dämmen, bedeutet, die Ausbreitung von Luft- oder Körperschall durch Reflexion von Mauerwerk und Trennwänden zu begrenzen. Insofern bildet die Schalldämmung die Grundlage der Bauakustik. Angegeben wird sie durch das Schalldämmmaß R in dB (A). was die Menge Schall beschreibt, die in einen Nachbarraum gelangt. Insofern ist die Schalldämmung eine Maßnahme zur akustischen Trennung angrenzender Räume. Zur Orientierung: Unterlagen aus weichen Materialien wie EPS-Schäumen, die in vielen Fällen für preiswerte Laminate verwendet werden, bieten im Wohnbereich gute Trittschallreduktionswerte. Ihre Gehschallminderungen von 2 bis 4 Prozent sind dagegen gering.

Mittelharte Unterlagen aus XPS-Schäumen sind häufiger in durchschnittlich bis wenig genutzten gewerblichen Bereichen zu finden. Auf ihren werden bereits höherwertigere Laminate oder Fertigparkette verlegt. Angesichts ihrer Materialdichte benötigen die Unterlagen meist auch keine zusätzlich dampfbremsende PE-Folie. Tritt- und Gehschall verringern sie bereits deutlich: den Trittschall um bis zu 20 dB (A) und den Gehschall um bis zu 12 Prozent. In stark frequentierten und gewerblich genutzten Bereichen sollten entsprechend hochwertige Unterlagsmatten verwendet werden. Hochgefüllte Materialien wie zum Beispiel Silent PUR sind speziell für den Einsatz auf mineralischen Untergründen mit Alukascl1ierung und für die Applikation auf nicht-mineralisd1en Untergründen ohne Alukaschierung hergestellt. Den Trittschall reduzieren die Unterlagen um 18 dB (A), den Gehschall um enorme 29 Prozent. Werden kälteabweisende Stoffe benötigt, bieten sich Naturmaterialien wie Dämmplatten und Rollenkorke an. Mit ihnen kann der Trittschall um 20 dB (A) und der Gehschall um 6 bis 1 O Prozent reduziert werden. Bei diesen Unterlagen handelt es sich meist um sehr harte Materialien, die vor aufsteigender Feuchtigkeit geschützt werden sollten.

bwd Wortweiser: Was ist Gehschall?

Gehschall ist der durch das Betreten eines Fußbodens innerhalb des Raumes wahrgenommene Schall. Beim Gehen wird der Gehschall primär durch den Aufprall der Absatzkante des Schuhs auf den Fußboden erzeugt - sekundär und ergänzend durch die Vordersohle sowie durch Schleifgeräusche. Damit trennt die Definition den Gehschall eindeutig von dem in der Bauakustik eingeführten Begriff des Trittschalls ab, der den in anderen Räumen (in der Regel nach unten angrenzenden Wohnungen) durch Körperschallübertragung wahrnehmbaren Schall bezeichnet.

Minimierte Energieverluste

Zur Auswahl der richtigen Unterlage gehört aber auch, zu wissen, wie gut die eingesetzten Baustoffe inklusive Unterlage die Wärme dämmen. Nichtunterkellerte Räume oder im Untergrund verbaute Fußbodenheizungen sind Faktoren, die bei der Planung unbedingt mit berücksichtigt werden müssen. Angegeben wird das Maß der Wärmedämmung durch den so genannten Wärmedurchlasswiderstand (R). der als Quotient aus der Schichtdicke eines Bauteils zu dessen Wärmeleitfähigkeit (auch Lambda-Wert genannt) errechnet wird. Grundsätzlich gilt: Je höher der Wärmedurchlasswiderstand, umso höher ist die Wärmedämmeigenschaft des jeweiligen Bauteils oder einer einzelnen Schicht.

Keine isolierende Unterlage über einer Fußbodenheizung

Die thermische Behaglichkeit stellt keine feste, messbare Größe dar. Sie schwankt von Mensch zu Mensch. Soll die Temperatur im Fußbereich allerdings bei einem mehrstündigen Aufenthalt in einem auf 20 °C temperierten Raum als behaglich empfunden werden, müsste Oberflächentemperatur des Bodens als Richtwert zwischen 16 und 19 °C liegen. Allgemein werden textile Beläge im Gegensatz zu keramischen Fliesen oder Steinböden als wärmer empfunden. Ein Beispiel: Ist eine Unterlage mit einem Wärmedurchlasswiderstand von 0,14 m² K/W (Quadratmeter mal Kelvin pro Watt) ausgezeichnet, ist das Dämmverhalten relativ hoch (der maximal zulässige Wert für Fußbodenheizungen liegt bei 0, 15 m² K/W} und die Unterlage wirkt isolierend. Für den Einsatz über einer Fußbodenheizung wäre eine solche Unterlage verständlicherweise ungeeignet, da sie die von der Heizung abgegebene Wärme ebenso davon abhalten würde, nach oben hin in den Raum zu entweichen. Die Folge: Der Untergrund würde sich erwärmen, der Raum bliebe relativ kalt. Zwei Regeln sollte man besonders beachten: • Zum einen darf der Wärmedurchlasswiderstand des Gesamtaufbaus 0, 15 m² K/W beim Einsatz auf einer Warmwasser-Fußbodenheizung nicht übersteigen, weil sie die Wärme sonst nich1 durchlässt. • Zum anderen lässt sich die Dämmqualität eines Systems nicht aus der Addition der in den technischen Datenblättern angegebenen Wärmedurchlasswiderstandswerte aller eingesetzten Materialien ermitteln. In der Praxis ist dies leider ein häufiger Fehler (vgl. dazu das Rechenexempel auf Seite 52).

Unterlagen Mehrwert garantiert

  • höherer Wohnkomfort
  • Wertsteigerung der Wohnung 
  • verträgliche Nachbarschaft 
  • kontrollierte Feuchtigkeitsdiffusion
  • gedrosselte Energie-/Wärmeverluste

Wärmedämmung und Bodenbelag

Hieraus wird deutlich, dass die Auswahl der richtigen Unterlage in Bezug auf die Wärmedämmung ebenso von dem einzusetzenden Bodenbelag abhängt. Dieser Zusammenhang ändert allerdings nichts an der grundsätzlichen Empfehlung, eine weiche Unterlage für einen harten Bodenbelag und eine harte Unterlage für einen weichen Bodenbelag einzusetzen. Denn auch das Druckverhalten spielt eine Rolle: Harte Bodenbeläge wirken gegenüber Punktbelastungen deutlich gelassener als beispielsweise elastische Beläge. Sie reagieren auf punktuelle Belastungen mit starken Eindrücken. Gegenüber Auftraggebern sollte allerdings klargemacht werden, dass eine solche Entscheidung zu Lasten des Trittschalldämmwerts geht. Hochgefüllte und somit sehr dichte Unterlagsmatten charakterisieren meist sehr hohe Belastungswerte im Sinne einer dauerhaften oder dauernd wiederkehrenden Belastung beispielsweise durch Befahren mit Hubwagen oder starker Fußgängerverkehr (Verkehrslasten) und relativ geringe Wärmedurchlasswiderstände, wie sie für beheizte Fußböden sinnvoll sind. Dabei fällt der Trittschallwert geringer aus.

Hohe Materialstärke - hoher Durchlasswiderstand

Je nach Werkstoff kann aber bei einigen Unterlagssystemen auch ein hoher Durchlasswiderstand ausgewiesen sein. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Unterlagsbahnen größere Materialstärken erreichen, wie beispielsweise Naturdämmplatten aus Holzfasern. Abhängig vom verwendeten Material erzielen dagegen auch harte, dünne Unterlagen bei hoher Dichte relativ hohe Trittschalldämmwerte. Polyolefine Unterlagen wie die Maximum Silent Extrem von Prinz oder Polyurethan- Unterlagen sind in der Regel sehr schwer und hochverdichtet. Nahezu täglich werden neue Systeme kreiert - primär zum Vermindern des Trittschalls. Darüber hinaus bieten viele Produkte zusätzlich nützliche Eigenschaften. Eine solche Unterlage ist die LVT Silent PUR von Prinz für klickbare Designbeläge. Ihr zusätzlicher Mehrwert ist eine äußerst wirksame Antirutschoberfläche. Deren Aufgabe ist es, Bewegungen des Bodenbelags auf der Oberfläche der Unterlage zu verhindern. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Belag daran gehindert werden soll, zu verrutschen oder sich derart auszudehnen, dass ein Anstoßen und damit verbundenes Aufwölben initiiert wird.

Tolerant gegenüber hohen Druckbelastungen

Mit einer Stärke um 1,5 Millimeter widerstehen diese Unterlagen zumeist auch noch hohen Druckbelastungen und verfügen gegebenenfalls über ein sehr hohes Rückstellvermögen. Bei Druckbelastungen von über 44 t/m² bleiben Tritt- und Gehschall allerdings verständlicherweise auf der Strecke. Der Trittschall wird dann gerade noch um 6 bis 11 dB (A) und der Gehschall um knapp 6 Prozent reduziert.

Elastische Beläge wirken leise

Elastische Bodenbeläge wirken dagegen von Haus aus leiser als Laminat oder Parkett und sorgen grundsätzlich für einen abgemilderten, dumpfen Klang. So wird das subjektive Geräuschempfinden bereits angenehm beeinflusst. Kombiniert man den Belag in der Verlegung mit einer Unterlage, kann auf die Dampfbremse verzichtet werden, denn der aufliegende Bodenbelag ist feuchtigkeitsabweisend. Dennoch gelten auch hier die Vorschriften der DIN 18365 - vor allem in Sachen Restfeuchte. Hinweis: Bitte beachten Sie stets, den Hersteller eines Bodenbelags nach der richtigen Unterlage zu befragen, denn die Gewährleistung für die fachgerechte Ausführung tragen Sie als Auftragnehmer. Daher sollten auch die Verlege-Empfehlungen und die einschlägigen DIN-Normen stets berücksichtigt werden.

Norbert Lauhöfer ist Leiter Anwendungstechnik der Carl Prinz GmbH.

Quelle: www.boden-wand-decke.de

01. August 2014, 12:05
Spezialisten im Verborgenen

Unterlagen erfüllen im Fußbodenbau vielfältige Aufgaben.

Norbert Lauhöfer, Leiter Anwendungstechnik der Carl Prinz GmbH

Im Verlegen der Unterlagen geübt: Norbert Lauhöfer, Leiter Anwendungstechnik der Carl Prinz GmbH.

Dämmunterlagen

Dämmunterlagen werden passgenau verlegt.

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